Zwiebeln sind nicht alles, aber ohne Zwiebeln ist alles nichts, zumindest in meiner
Küche. Sie sind Grundlage vieler Gerichtet, können süß, würzig bis scharf sein.
Köche sprechen von „umami“ der 5. Geschmackrichtung, wenn sie die Zwiebel
beschreiben, das heißt so viel wie köstlich.
Bisher hatte ich nur Steckzwiebeln angebaut, aber die reichten nie lange. Darum
habe ich es mal mit Gemüsezwiebeln probiert, sie sind groß und ich dachte es gibt
mehr Masse. Tatsächlich war die Ernte überwältigend, der Anbau einfach und der
Geschmack köstlich. Meine Erfahrungen möchte ich gern mit Euch teilen.
Wenn es Euch früh in den Fingern juckt, mit dem Garteln anzufangen, könnt ihr schon im Januar starten, dann aber bitte mit Pflanzlicht. Sonst Anfang März. Ich habe
immer 3 Samen in einen Topf gesät und was aufging vereinzelt, als Grashalmgröße erreicht war. Im April ging es für die Kleinen dann raus in die Erde, vorbereitet mit Pelltes und Gesteinsmehl. Zwiebeln mögen nicht so viel Stickstoff, also keinen frischen Dung, Hornspäne oder Jauche. Abstand muss sein, ca. 20 cm. Sieht erstmal viel aus, aber wenn sie loslegen, wird’s eng im Beet.
Nun könnt ihr abwarten und ab und zu gießen, wenn es sehr trocken ist.
Nachdüngen kann man gern 1-2 mal im Sommer. Ich benutze Vinasse, mein
Lieblingsflüssigdünger aus Biomelasse, damit ist Gemüse bestens versorgt. Im
August war es dann bei mir soweit, das Grün knickte um und die Haut war gelb
geworden, also Erntezeit. Alle Zwiebeln waren gewachsen, keine Ausfälle und das
Gewicht meist zwischen 600g und 800g - tolles Gewächs! Nur noch gut trocknen
lassen für die Haltbarkeit und dann genießen. So macht Anbauen Spaß.
Ebenfalls viel Erflog mit eurem Lieblingsgemüse, wünscht Euch Anja.
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